Besser Essen

Kinder gut zu ernähren (und sich selbst natürlich auch), kann ganz einfach sein.
Wenn man es schafft, sich nicht verwirren zu lassen. Denn auf dem Weg zu einem gelassenen Umgang mit dem alltäglichen Thema Essen gibt es einige Stolpersteine, die früher oder später jedem begegnen, der beginnt, sich bewusst mit guter Ernährung für sich und seine Kinder auseinanderzusetzen. Ich kämpfe seit Jahren damit und habe mich phasenweise so intensiv damit beschäftigt, dass Menschen fluchtartig den Raum verliessen, wenn ich angefangen habe über Lebensmittel zu reden.

Es gibt ja jede Menge unterschiedlicher Richtlinien und Meinungen zum Thema Essen und insbesondere Kinderernährung. Zu jedem Lebensmittel findet man genau soviele Pros wie Kontras. Ständig muss man sich entscheiden. Fleisch, ja oder nein? Vollkorn oder Weißbrot ? Kuhmilch oder Ziegenmilch, oder doch besser Soja.
Und wenn man sich dann seinen individuellen Familien-Ernährungsplan erstellt hat, taucht ein weiteres Problem auf: die jeweiligen kulinarischen Vorlieben und Abneigungen des einzelnen Kindes, die mitunter sehr ausgeprägt sein können und sich nicht für Ernährungsrichtlinien interessieren.

Wenn dann auch noch Unveträglichkeiten und Allergien dazukommen, ist die Verwirrung perfekt, denn oft bleibt nicht mehr viel übrig, von dem was man sich und seinen Kindern Gutes vorsetzen wollte.
Eine Gluten- oder auch nur eine Weizenmehlunverträglichkeit, wie meine Kinder und ich sie haben, stellt anfangs alles auf den Kopf. Nudeln, Vollkornbrot, Dinkelstangen, Rosinenbrötchen vom Bäcker – nicht nur das kann man vergessen. Auch Ketchup, der meiste Süßkram und fast alles was es beim Discounter gibt, fällt weg, denn Weizenmehlstärke ist ja ein sehr beliebtes Streck- bzw. Verdickungsmittel.
Zum Glück kaufen wir schon lange lieber im Biomarkt ein, da ist es dann nicht ganz so schwierig.

Aber auch ohne Unverträglichkeiten ist es schwer genug, im Dickicht aus Lebensmittelzusatzstoffen, Pestizidwarnungen und Dioxineier einen Weg zum gesunden Essen zu finden.

Irgendwann auf diesem Weg beginnt man vielleicht, vollgestopft mit Informationen und eigenen Erfahrungen, nur noch auf sich und seinen Körper zu hören. Und abgesehen von einigen Grundsätzen, die, wie ich finde, in jeden Ernährungsratgeber gehören, ist das vielleicht eine der besten Methoden.

Hier meine Grundsätze in Kurzform

1. Jeder Mensch, jedes Kind ist unterschiedlich, auch im Ernährungsbedarf und der Verträglichkeit.

2. Die Basis des Familienessens sollten natürlich belassene Lebensmitteln (also möglichst unverarbeitet und ohne Zusätze) sein. Dann kann man davon ausgehen, dass der Körper durch Vorlieben und Abneigungen anzeigt, was er braucht.
Vorausgesetzt, der Geschmack ist nicht durch zuviel Zucker, Aromastoffe und andere Zusatzstoffe beeinträchtigt.

3. Lebensmittel bieten mehr Vitalenergie wenn sie möglichst unverarbeitet, frei von Pestiziden, Schadstoffen und Zusatzstoffen sind, d.h. am besten aus biologischem Anbau kaufen, immer das Kleingedruckte lesen und lieber selbst kochen.

Wenn man sich an diesen Punkten orientiert, geht man in Sachen Ernährung in jedem Fall einen großen Schritt in die richtige Richtung.
Leider ist der Einkauf, die Zubereitung und das Essen im Familienalltag ja häufig geprägt von Routine, Stress und Zeitdruck.
Da kann die Beschäftigung mit alternativen und bewährten ganzheitlichen Systemen wie  Ayurveda, TCM, Vegetarismus und Veganismus sehr anregend sein und viel neues Wissen und wertvolle Anregungen für das alltägliche Kochgeschehen zuhause geben.

Es niemals darum, das gesamte Essverhalten von heute auf morgen umzustellen. Vielmehr steht an erster Stelle, das Essen bewusst und mit Freude und Interesse anzugehen.

Dies ist kein allgemeingültiger Ernährungsratgeber. Hier berichte ich ausschliesslich über meine eigenen Erfahrungen zum Thema Ernährung. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich schon vor Jahren begonnen, meine und die Ernährung meiner Kinder umzustellen. Dabei haben sich die unterschiedlichsten Phasen abgewechselt, in denen ich versucht habe, Vegetarisches Essen, Ayurveda und Makrobiotik so gut wie es eben zum jeweiligen Zeitpunkt ging, in einen Familienalltag zu integrieren.

Eine Antwort zu „Besser Essen”.

  1. […] keinen Käse mehr“ oder macht das alles noch schwieriger? Bis jetzt habe ich darauf vertraut, dass meine Kinder wissen, was ihnen gut tut. Essen sollte nichts mit Druck, Vorschriften und Erwartungen zu tun haben. Aber manchmal fällt es […]

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